Die grosse Welt kommt in die Berge

Im Auge des Hurrikans

Eidgenössische Machteliten und der Dreissigjährige Krieg


Wie wurde die Schweiz im Dreissigjährigen Krieg zum Auge des Hurrikans? Die Antwort auf diese Frage muss bedenken, dass erst der Hurrikan das Auge überhaupt sichtbar werden lässt. Die Beiträge des Bandes betrachten die damalige politische und kulturelle Dynamik in der Eidgenossenschaft in einer grenzüberschreitenden Perspektive. Sie erhellen anhand von Persönlichkeiten wie Franz Ludwig von Erlach, Ludwig Pfyffer und Rudolf Reding die Verbindungen der eidgenössischen Machteliten mit den Kriegsmächten und zeigen auf, wie Diplomatie und Militärunternehmertum im Dienst europäischer Mächte eidgenössischen Spitzenpolitikern während des langen Krieges attraktive Betätigungsfelder eröffneten. Die Kunst- und Architekturgeschichte sowie die Bibliotheksgeschichte bestätigen die transnationale Verflechtung der Eidgenossenschaft. Sie unterstreichen die Bedeutung der frühbarocken Architektur und der zeitgenössischen Porträtmalerei für die Selbstdarstellung und die Kunstpatronage der eidgenössischen Eliten und weisen deren Zugehörigkeit zu europäischen Netzwerken von Gelehrten nach, die die reformierte Eidgenossenschaft prominent im Zentrum des internationalen Protestantismus situieren wollten.

Herausgegeben von André Holenstein, Georg von Erlach und Sarah Rindlisbacher.

Mit Beiträgen von Andrea Arnold, Barbara Egli, Claudia Engler, Norbert Furrer, Randolph C. Head, André Holenstein, Peter Niederhäuser, Philippe Rogger, Barbara Schmid, Jürg Schweizer und Andreas Würgler.

192 Seiten, gebunden, 16.5 × 24 cm
Hier + Jetzt Verlag, Baden, 2015

Bezugsquellen:
Museums-Shop Schloss Spiez oder online